Toskana Region »Cortona e la Valdichiana«

Auf dieser Seite präsentieren wir Ihnen einige der wichtigsten Orte und Städte der Toskana in der Region Cortona und im Val di Chiana  Tal mit ihren Sehenswürdigkeiten, ihrer Geschichte und kulturellen Veranstaltungen.

Radfahrer können dem Weg am Hauptkanal der Chiana von Arezzo bis Cortona folgen, wo es in der unberührten Natur auch andere Sportmöglichkeiten gibt. Schlemmer können den wein- und Gourmetstraßen in den Tälern um Arezzo folgen; dort finden sie zwischen Weinbergen, Olivenhainen und Kastanienwäldern verschiedene Weinkeller und Wirtshäuser, in denen sie die lokale Küche genießen können.

In dieser Gegend gibt es auch zahlreiche Volksfeste darunter den berühmten Jahrmarkt Giostra del Saracino in Arezzo, die Giostra dell’Archidado in Cortona, den Palio der Stadtviertel in Castiglion Fiorentino, von besonderer Bedeutung ist auch die historische Inszenierung der Schlacht von Scannagallo in Foiano della Chiana.
Zu den spezielleren Veranstaltungen zählt auch das Spanferkelfest in Monte San savino; „Sagra della porchetta” (Spanferkel-Fest) Anfang September.
Am Tisch fehlen natürlich auch nicht die typischen, toskanischen Produkte: Olivenöl und Wein sind die absoluten Protagonisten jedes Banketts und unter den zahlreichen, erstklassigen Weinen sind der Chianti, der Cortona und der Valdichiana die beliebtesten Sorten, auch aufgrund ihres exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnisses. Kein Festessen wird schließlich ohne ein Glas Vinsanto beendet, das wie in der Tradition mit trockenem Süßgebäck oder zu modernen Zeiten mit Leber-Crostini oder besonderen Käsesorten begleitet wird.

Cortona

Die antike Etruskerstadt beherrscht in 600 Meter über dem Meeresspiegel das Chiana Tal - von Arezzo bis hin zum Ufer des Lago Trasimeno. Sie war eine der 12 Städte der etruskischen Konföderation und aus dieser Epoche sind noch heute eindrucksvolle Teilabschnitte der gewaltigen Stadtmauer zu bewundern, die nur teilweise im Mittelalter verändert wurde. Die Stadt wird von der Stadtmauer umkreist, einem Monument von seltener archäologischer und architektonischer Bedeutung.

Mit ihren steilen Straßen, Kirchen und Klöstern, ist Cortona stolze Wächterin ihres antiken Glanzes und bewahrt achtsam zahlreiche Kunstschätze jeder Epoche in Museen und Kirchen auf. Wertvolle Funde aus der ägyptischen, etruskischen und römischen Kultur sind im »Museo dell’Accademia Etrusca« zu finden, während im »Museo diocesano« und in den mittelalterlichen Kirchen San Francesco und San Domenico oder in der Santa Maria Nuova und der San Niccolò aus der Renaissance Meisterstücke von Signorelli, Beato Angelico, Severini und anderen berühmten Künstlern bewundert werden können.


Foiano della Chiana

Foiano und sein Ortsteil Pozzo haben sehr antike Wurzeln, zwischen dem VI. und dem IV. Jahrhundert v. Chr. siedelten dort die Etrusker an und hinterließen Zeugnis einer traditionsreichen und geschichtsträchtigen Vergangenheit. Nach einem Jahrhundert aretinischer Vorherrschaft ging die Lehensherrschaft Foianos, die erst zu Siena gehörte, im Jahre 1336 an die florentinische Republik, die sich um die Renovierung der bereits existierenden achteckigen Stadtmauer kümmerte.

Die Kleinstadt, die nahezu ein Jahrhundert lang Streitpunkt zwischen Arezzo und Florenz war, schreibt im Jahre 1387 seine erste Verfassung nieder, in der sie sich als autonome Gemeinde erklärt. 1436 wird das nahe gelegene Pozzo, trotz andauerndem Widerstand der Bewohner, auf Anordnung der Florentinischen Republik eingemeindet.

1476 wurde eine neue Befestigungsmauer um Foiano erbaut, mit dem Ziel, die Dörfer, die sich um die Burg angesiedelt hatten zu beschützen. Die Kirchen San Michele und San Francesco aus dem 15. Jh. beherbergen noch zahlreiche Werke von Andrea della Robbia und in der Kirche »Chiesa della Collegiata« aus dem 18. Jh. ist die Krönung der Jungfrau mit Engeln und Heiligen zu bewundern, das Luca Signorelli 1523 schuf.

Foiano ist auch die Stadt des ältesten italienischen Karnevals, der Jahr für Jahr Groß und Klein zur Teilnahme am Umzug der fröhlichen Pappmarchè-Karren aufruft.



Marciano della Chiana

In klarer Luft, auf dem Gipfel eines Hügels, erhebt sich majestätisch der Turm, der von rundum zu sehen ist und eindrucksvoll und elegant zum Himmel zeigt. Alleine der außergewöhnliche Erhaltungszustand verdient einen Besuch in Marciano. Im Schatten des Turms bilden die wie ein Strahlenkranz darum angeordneten Häuser und kleinen Gärten, die kleine Piazza mit dem Brunnen, das Tor mit dem Uhrenturm und dem Wappen der Medici, ein kleines Dorf - genau die Topographie der Burg, weswegen seit dem Mittelalter Sieneser und Florentiner, Peruginer und Aretiner um ihren Besitz kämpften.

Heute ist die Lage ruhig und die kleinen Geschäfte warten darauf die Besucher mit genuinen Erzeugnissen vom Land und dem unvergleichbaren Fleisch der seltenen Rinderrasse »Chianina« zu begrüßen.


Lucignano

Auf Grund seiner kreisförmig angelegten Burganlage, dessen Stadtmauer ein konzentrisches Straßenbild umschließt, ist Lucignano eines der interessantesten Zentren der Toskana. Neben weniger Ausnahmen sind die zwischen dem XIII. und dem XVIII. Jh. erbauten Gebäude perfekt erhalten und verleihen dem Ort einen sehr edlen Aspekt, welcher unterstrichen wird durch die solide, majestätische Form der Festung (XV. Jh.) sowie der gotischen Kirche San Francesco.

Im Gemeindepalast mit zahlreichen Fresken aus der sienesischen und aretinischen Schule ist ein kleines Museum untergebracht - sehr bemerkenswert für die dort konservierte Werkesammlung und Ausstattung. Sehr bedeutungsvoll ist ein originaler Reliquienschrein »L’albero della Vita«, einzigartiges Beispiel der spätgotischen aretinischen Goldschmiedekunst.

An den letzten zwei Sonntagen im Mai findet das Traditionsfest La Maggiolata Lucignanese statt, bei dem bunte blumengeschmückte Wagen durch das Dorf ziehen, und das zahlreiche Besucher in dieses kleine Dorf im Chiana Tal lockt.
 

Monte San Savino

Monte San Savino liegt im Westen des Chianatals, gegenüber der Stadt Cortona und blickt auf einem Hügel gelegen auf das Tal des kleinen Flusses Esse. Das antike Städtchen, in dem bei von dem Archäologen G.F. Gamurrini geleiteten Ausgrabungsarbeiten zum Ende des 19. Jh. zahlreiche Spuren der etruskischen Kultur gefunden wurden, wurde im Mittelalter zu einer bedeutenden Burg mit einer mächtigen Stadtmauer, innerhalb welcher sich eine bevölkerungsreiche Ansiedlung entwickelte.

Monte San Savino erlebte seine Glanzzeit in der zweiten Hälfte des 15. und im 16. Jh. und ist Heimatstadt des großen Bildhauers der Renaissance Andrea Cantucci (genannt »Il Sansovino«) und Papst Julius III. Es gibt viele Gebäude im Architekturstil des Mittelalters und der Renaissance. Dabei ist an erster Stelle die Kirche »San Giovanni Battista« zu nennen, mit dem majestätischen Portal des »Sansovino«, das gotische Gotteshaus »S. Agostino« aus dem XIV. Jh. mit Werken von Vasari und anderen, weniger berühmten Künstlern des XV. Jh., der »Loggia del Mercato«, einem wunderschönen Bogengang gegenüber dem »Palazzo della Famiglia Del Monte« (heutiges Rathaus), gebaut von Antonio da Sangallo und nicht zu vergessen die Kirche »Santa Chiara« mit Werken aus der Schule des »della Robbia« und des »Sansovino«.


Castiglion Fiorentino

Mit etruskisch-römischen Ursprung, seit 1014 in aretinischem Besitz, geht Castglion Fiorentino durch den Kauf der aretinischen Republik seitens Florenz, 1384 in florentinische Herrschaft über. Die noch intakte Stadtmauer wird von der Burg »Il Cassero« dominiert.

Die Altstadt besteht aus zivilen und geistlichen Adelsgebäuden, wie beispielsweise die gotische Kirche »San Francesco«, »La Colegiata« und »La Chiesa del Gesù«, mit zahlreichen wertvollen Kunstwerken. In der Gemeindepinakothek sind sehr wertvolle Werke des Goldschmiedehandwerks des XIII. und des XIV. Jh. sowie Gemälde von großen Künstlern wie Margarito, Bartolomeo della Gatta, Vasari und vielen anderen vorhanden.

Etwas außerhalb der Stadtmauer befindet sich die Renaissancekirche »Chiesa della Consolazione« mit achteckigem Grundriss. Ca. 3 km entfernt liegt die mittelalterliche Burg »Castello di Montecchio«, die im XIII. Jh. auf Strukturen des X. und XI. Jh. als Aussichtspunkt erbaut wurde, und deren Stadtmauer mit acht Türmen, dem Aufbaudeck und dem Hauptturm noch zum Großteil erhalten ist.